FREUNDE AUS PEKING BESUCHTEN UNSERE TANZBRÜCKE 2019

Am Samstag, dem 17. August, fand bei uns in der Tanzbrücke Hamburg ein wichtiges Ereignis statt. Wir konnten unsere Freunde aus Peking, die an dem Internationalen Jugendkulturfestival Hamburg 2019, für Kinder und Jugendliche teilnahmen, herzlich begrüßen. Das Ensemble aus dem Kulturschloss des „Beijing Mentougou Childrens Palace“ wurde mit offen Armen empfangen. Die Freude war groß.

Natalia Dergatcheva leitete ein Workshop mit europäischen Tänzen. 23 chinesische Mädchen und 18 Kinder der TB lernten eifrig die komplizierten Schritte des polnischen „Krakowjaks“ und der deutschen „Sternpolka“.

Drei Stunden später fand die Abschlussveranstaltung des Jugendfestivals im Miralles Saal statt. Gemeinsam mit ihren chinesischen Gästen präsentierten die Tanzbrücke Kinder erfolgreich ein schönes buntes Bühnenprogramm und den Zuschauern einen unvergesslichen und magischen Abend.

Text: Veronika Berlin

Fotos: Hui Lee, Michael Wolfsohn

TANZBRÜCKE HAMBURG IST VIZEWELTMEISTER!

Liebe Mitglieder, liebe Freunde der Tanzbrücke Hamburg,

THE FINAL OF THE BEST, so lautete das Motto der Tanzweltmeisterschaft Dance World Cup, die in Portugal vom 28.Juni bis zum 06.Juli 2019 stattgefunden hat.

Die besten über 6.000 Tänzer und Tänzerinnen aus 53 qualifizierten Nationen der Welt  –  darunter  Australien, Österreich, Belgien, Bosnien Herzegowina, Bulgarien, Kanada, China, Tschechien, Groß  Britannien, Frankreich, Deutschland, Gibraltar, Guernsey, Indien, Italien, Japan, Jersey, Malaysia, Mexiko, Polen,  Portugal, Rumänien,  Russland, Slowenien,  Südafrika,  Spanien, Schweiz, Ukraine, USA – haben  sich  im fairen Wettstreit in verschiedenen Tanzkategorien gemessen.

Als ein Teil der deutschen Nationalmannschaft bei diesem Wettkampf waren auch die zehn Tänzerinnen der Tanzbrücke Hamburg im Alter zwischen acht und zehn Jahre. Nach den Ergebnissen dieser Weltmeisterschaft sind unsere Tänzerinnen Vizeweltmeisterinnen in der Kategorie Nationaltanz geworden!

Dieses ist ein riesiger Erfolg! Wir sind sehr glücklich darüber und möchten unsere Freude mit euch teilen! Die Tanzbrücke Hamburg ist so stolz auf euch!

Die Tanzbrücke Hamburg ist so stolz auf euch!

VORHANG AUF FÜR ZWERG NASE

Am Samstag, den 25.05. 2019, fand in unserer Akademie eine Premiere des Musicals „Zwerg Nase“, nach den Motiven des  Märchens von Wilhelm Hauff, statt. Unter der Leitung von unserer Musikpädagogin Olesya Deli Osman haben die jungen Schauspieler und Schauspielerinnen ihre Talente auf der Bühne präsentiert.
Das Märchen „Zwerg Nase“ handelt von dem verträumten Jungen Jakob (Edward), welcher lieber seiner Mutter (Jenja) beim Gemüsestand auf dem Markt zur Hand geht, statt seinem Vater (Simon) in der Schusterwerkstatt zu helfen. Eines Tages wird er von der hässlichen alten Fee Kräuterweis (Olexandra) durch eine gemeine List in ihr Haus gelockt. Für die nächsten sieben Jahre erwartet ihn eine harte Lehrzeit, durch die er Meister der Kochkunst wird. Als er jedoch fliehen will, sieht er sich in einen missgestalteten Zwerg mit langer Nase verwandelt. Verstoßen und nicht wiedererkannt von seinen Eltern und den Mitbürgern, gelangt Jakob an den Hof des Herzogs, wo er auf Mimi (Sonja), ein, in eine Gans verwandeltes, junges Mädchen, trifft, die ihm bei seinen weiteren Hindernissen hilft.
Es war eine sehr gelungene Vorstellung! Die Kinder haben viel geübt und es hat sich gelohnt, denn es wurde eine tolle Leistung abgeliefert. Erwähnenswert ist auch die fleißige Arbeit der Eltern, die bei der Herstellung von den Kostümen und den Dekorationen mitgewirkt haben. Viele tolle Ideen wurden umgesetzt. Es ist ein schönes Musical entstanden, das den Zuschauern sowie den Teilnehmern viel Freude bereitet hat.

Wir gratulieren allen jungen Talente der Tanzbrücke Hambrug zur erfolgreichsten Prämiere und freuen uns jetzt schon sehr auf weitere Inszenierungen!

BUNTE MAILE 2019

26.05.2019 Strahlende Kinder, trotz Nieselregen und schlechter Wetterlage!

Gestern fand in der Meisenstraße/Barmbek-Nord die Bunte Maile statt und die Tanzbrücke Hamburg durfte wieder mit dabei sein. Jedoch präsentierte sie nicht nur ihre erfahrenen Tänzerinnen und Tänzern, sondern war auch mit ihren jungen und heranwachsenden Talenten mit dabei. Die Zuschauer bekamen einen bunten Mix aus Gesang, Tanz und Sambo (Selbstverteidigung) geboten. Es gab viele Premieren und somit viele rasende Herzen!

Angefangen mit dem Lied „Mein kleiner grüner Kaktus“, bei welchem die Zuschauer sofort mit eingestimmt haben, bis hin zu niedlichen Tänzen wie Regentropfen, Pompon- oder Fischfangtanz der ganz Kleinen, konnten die Zuschauer die Tanzbrücke Hamburg besser kennenlernen. Doch auch anspruchsvolle Lieder und energievolle Tänze wurden von unseren älteren Kindern und Jugendlichen vorgestellt und sorgten insgesamt für einen gelungenen Auftritt bei der Bunten Maile. Nicht zu vergessen sind auch die zahlreichen Gesangssolisten, die mit ihren zauberhaften Liedern ganz alleine das Publikum anheizten.

Die über 50 Kinder waren sehr aufgeregt, doch mit ihrer Ausstrahlung konnten sie sogar die dunkelsten Wolken vertreiben.

Vielen Dank an die Tanz-, und Gesangspädagogen, die schöne Nummern einstudiert haben und an ihre Kinder, welche diese fabelhaft umgesetzt haben; sowie an den Sambotrainer, der mit seinen Jungs eine sportliche Performance vorgestellt hat.

Danke an die Köster-Stiftung, die dieses tolle Fest organisiert!
Wir freuen uns bereits jetzt schon auf das nächste Jahr und hoffen, dass das Wetter dann besser wird!

SAMBO TURNIER

Am Sonntag den 31.03.19 haben die jungen SAMBO Sportler der TBHH bei dem Wettkampf in Osnabrück erfolgreich teilgenommen.

Herzlichen Glückwunsch an Edward K., Artem K., Jon A. und deren Trainer Michael Wolfsohn!

TANZOLYMP 2019: TANZBRÜCKE HAMBURG, GOLD

TANZOLYMP: Der größte Tanzwettbewerb der Welt!

Die Tanzbrücke Hamburg hat den (Tanz-) Olymp bezwungen und für Deutschland Gold gewonnen. Die jungen Tänzer_innen konnten sich gegen die starken Konkurrenten aus den verschiedensten Ländern behaupten.

Mehr als 1000 Nachwuchstalente im Alter zwischen 10 und 21 Jahren aus über 40 Ländern waren bei dem Finale des internationalen Wettbewerbes TANZOLYMP 2019 in die Hauptstadt gekommen. Sie mussten sich vor einer international renommierten Jury beweisen.

Die Tanzbrücke Hamburg durfte Deutschland vertreten. Das anstrengende und lange Training hat sich letzten Endes jedoch gelohnt. Mit großer Motivation und weil es das ist, was ihre größte Leidenschaft ist, konnten sie in der Kategorie Modern 13-16 J. ihre Gegner besiegen … als einziges deutsches Team haben sie somit den ersten Platz bekommen! Das ist eine Sensation! Auf die hervorragende Leistung der TänzerInnen der Tanzbrücke Hamburg ist die Stadt Hamburg sehr stolz!

Fotos: Eduard Maydanik

WIR SIND FÜR DEN NATIONALEN INTEGRATIONSPREIS NOMINIERT

Als Vorschlag des DOSB nahm der Hamburger Verein Tanzbrücke an der Verleihung des ersten Nationalen Integrationspreises in Berlin teil. Seit 20 Jahren fördert der Verein die Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte.

Autor: Frank Heike

Foto: Bundesregierung

Nach diesem tollen Erlebnis in Berlin muss Natalia Dergatcheva erst einmal an einer Rundmail für alle Mitstreiter und  Vereinsmitglieder feilen. „Ich bin ja nicht allein“, sagt die Vorsitzende des Hamburger Vereins „Tanzbrücke“, „ich habe so viele engagierte Leute dabei.“ Und die sollen alle teilen, was die Vereinsgründerin am Mittwoch in Berlin bei der ersten Verleihung des Nationalen Integrationspreises erlebt hat. Das Bundeskabinett hatte im Mai 2016 bei einer Klausurtagung die „Meseberger Erklärung zur Integration“ beschlossen und den Nationalen Integrationspreis ins Leben gerufen. Den mit 10.000 Euro dotierten Preis verlieh Bundeskanzlerin Angela Merkel an die westfälische Stadt Altena, die die fünfköpfige Jury mit ihrem stadtweit vernetzten Konzept überzeugte, „aus Flüchtlingen Mitbürger zu machen“. Die Kommission um den Vorsitzenden Frank-Jürgen Weise musste aus Vorschlägen von 33 gesellschaftlichen Institutionen wählen.

Natalia Dergatecheva fühlte sich als Vertreterin ihres Vereins schon als Siegerin, als sie am Dienstagabend im Zug nach Berlin saß. „Es war  eine große Ehre, dass der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) die Tanzbrücke vorgeschlagen hat“,  sagt sie. Schwerpunkt und Herzstück der sich stetig erweiternden Tanzbrücke ist das Tanzen, vom klassischen Ballett bis zum Tanztheater. Hamburgweit ist dieser Verein in seiner Mischung aus Kultur, Sport und Erziehung dafür bekannt und einzigartig; bei vielen Veranstaltungen in der Stadt treten kleine und große Tänzerinnen und Tänzer des Klubs auf. Doch für den Nationalen Integrationspreis  vorgeschlagen wurde der kleine Verein aus dem Stadtteil Barmbek wegen weit darüber hinaus reichender Aktivitäten.

„Die Tanzbrücke Hamburg leistet bereits seit zwei Jahrzehnten vorbildliche Integrationsarbeit“, sagt Dr. Petra Tzschoppe, die Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung des DOSB. Petra Tzschoppe war am Mittwoch auch im Bundeskanzleramt und vertrat dort den DOSB. Sie war sehr angetan von der stimmungsvollen, aber auch lockeren Atmosphäre der Veranstaltung mit einer spürbar beeindruckten Bundeskanzlerin.

Neben der Tanzbrücke Hamburg war aus dem Sport auch der Fußballverein FC Internationale Berlin 1980 e.V. vorgeschlagen worden, und zwar vom Land Berlin.

Fußball wird bei der 1997 gegründeten Tanzbrücke nicht gespielt – oder nur selten. Wer den Verein in der Bramfelder Straße schon einmal an einem ganz normalen Wochentag besucht, bekommt sofort einen Einblick in die Vereinsarbeit. Schuhe aus, und rein geht’s: In den schönen, hellen, selbst renovierten Räumen mit viel Holz, guter Luft und bunten Farben herrscht ein Gewusel aus Tanz, Judo, Sambo, Nippon Kempo, Malen, Singen, Klavier spielen und lernen.

Es gibt eine Hausaufgabenhilfe mit qualifizierten Lehrerinnen. Hier kommen Hamburger Familien gern her, Geflüchtete und Menschen mit türkischen oder anderen Wurzeln. „Wir haben hier alle einen Migrationshintergrund“, sagt Natalia Dergatcheva, „die meisten Mitglieder kommen aus den ehemaligen GUS-Ländern, aber auch anderswo her. Wir haben zwölf Nationalitäten.“ Knapp 200 Mitglieder zählt der Verein. Wichtig ist ihr noch diese Botschaft: „Wir sind offen, wir sind Hamburg. Wir wollen kein  Ethnoverein sein.“

Der Stadtteil ist gemischt, und nicht jedes Kind bekommt hier die nötige Aufmerksamkeit und Förderung. „Wir haben viele vor der schiefen Bahn bewahrt“, sagt Natalia, dessen Tochter Elena sich ebenfalls in der Tanzbrücke engagiert. Hier wird in jedes Kind viel investiert. Mal streng, mal nachsichtig. Was Mutter und Tochter  besonders freut, ist die Kontinuität. Viele, die hier als Kind Nachhilfe bekamen, sind inzwischen in der Kurs- oder Vereinsleitung. „Die Mädels der ersten Stunde bringen inzwischen ihre Kinder her“, sagt Natalia Dergatcheva.

Als Stützpunktverein im Programm „Integration durch Sport“ hatte Natalia  Dergatcheva das „Kultursportliche Jahr“ in den Mittelpunkt der Bewerbung für den Nationalen Integrationspreis gestellt. Das „Kultursportliche Jahr“ ist vielschichtig aufgebaut. Sportpädagoginnen, Künstlerinnen und Nachhilfelehrer erforschen und erarbeiten monatlich die kulturellen Eigenschaften und die  Bewegungskultur je eines anderen Landes (Deutschland, Brasilien, Frankreich, Russland) gemeinsam mit Kindern im Alter von acht bis 14 Jahren. Körperliche Fähigkeiten, respektvoller Umgang und interkulturelle Kompetenz werden geschult. Es ist ein Angebot, das auch Dr. Petra Tzschoppe schätzt: „Die Tanzbrücke schafft neben dem Sport Zugänge zu bildender Kunst, Literatur, Sprache; zu Kultur in  ihrer Gesamtheit. Damit leistet sie etwas besonders Wertvolles.“ Auch die Öffnung des Vereinsangebots hin zur Selbstverteidigung gefällt Petra Tzschoppe, weil der Verein so mehr und mehr Jungen anspreche. Das sieht Natalia Dergatcheva genauso: „Tanzen allein reicht nicht mehr“, sagt die durchtrainierte Frau mit Diplomen in Sportwissenschaft, Choreographie und Psychologie, gebürtige St. Petersburgerin.

„Wir sind davon überzeugt, dass Integration dort am besten gelingt, wo Menschen sich gegenseitig aufeinander einlassen“, sagte  Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch. In der Hamburger Tanzbrücke wird das jeden Tag versucht, und sehr oft gelingt es.

Zum Bericht: https://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Themen/Nationaler-Integrationspreis/_node.html

XXI. DEUTSCHER BALLETTWETTBEWERB, MÜNCHEN 05.04.-09.04.2017

Nach den Ergebnissen des Bundeswettbewerbes, April 2017, München, gehört die Tanzbrücke Hamburg zu den VIER erfolgreichsten Ballettschulen Deutschlands.

Liebe Freunde der Tanzbrücke Hamburg,

vom 05.04. bis zum 09.04.17 fand in Fürstenfeldbruck (bei München) der XXI. DEUTSCHER BALLETTWETTBEWERB statt, die offizielle Qualifizierung für die Weltmeisterschaft (DWC), die Ende Juni in Offenburg statt findet.

Eine professionelle Fachjury (England, Deutschland,Tschechien)  haben an den vier Tagen nach bestimmten Kriterien über 1000 tänzerische Beiträge gewertet.

Es waren für alle Teilnehmer sehr anstrengende und emotionale Tage. Mit 13 Tänzen war die Tanzbrücke Hamburg als Nordregion Sieger in den Kategorien Modern, Show, HipHop, Ballett und dem Nationaltanz mit dabei.

Gerne möchten wir nun unsere Freude mit euch teilen. Die jungen Tänzer und Tänzerinnen der Tanzbrücke Hamburg (Alter 9-17 Jahren) begeisterten die Jury und die Zuschauer mit energievollen Tänzen. Die Ergebnisse haben uns strahlen lassen!

Von den 13 Wertungstänzen haben wir 7x den ersten Platz, 2x den zweiten Platz und 1x den dritten Platz errungen.

Nach den Ergebnissen des Bundeswettbewerbes, April 2017, München, gehört die Tanzbrücke Hamburg zu den VIER erfolgreichsten Ballettschulen Deutschlands.

Somit hat sich die Tanzbrücke Hamburg für die Weltmeisterschaft im Juni in Offenburg qualifiziert.

Wir sind sehr stolz, dass die Tanzbrücke Hamburg, als Deutscher Meister, Deutschland bei dem DWC vertreten darf.

Vielen Dank an alle, die uns unterstützt und angefeuert haben!

HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE AN ALLE!

Fotos: Slava Berezovski

CHINESE AND GERMAN TEENAGER ARTS EXCHANCE EXHIBITION

Am Samstag, den 04.02.2017 fand im Miralles Saal, Mittelweg 42 die Eröffnung der gemeinsamen Bilderausstellung CHINESE AND GERMAN TEENAGER ARTS EXCHANCE EXHIBITION statt. Es nahmen junge Künstler, Kinder und Jugendliche aus China und Deutschland daran teil. Die Schüler und Schülerinnen der Tanzbrücke Hamburg Fedor Gryaznykh, 3 J., Bild GIRAFFE, Amelina Beck, 5 J., Bild EULE, Sophia Kostynkevich 6 J., Bild STADT, Karolina Glok, 7 J., Bild HERBST, Lina-Xenia Rausch, 9 J., Bild DIE KATZENFAMILIE, Marjam Khakimova, 12 J., Bild ICH, Alina Koltunov, 12 J., Bild TANZ, Nastja Soi Elese Ogure, 16 J., Bild SELBSTPORTRÄT, Alexander Snatenkov, 17 J., Bild HÖRBI mit ihren Bildern haben an dem Tag deren Bilder präsentiert. Das war eine schöne emotionale Begegnung der junge Menschen aus Europa und Asien. Alle Teilnehmer des Kunstprojektes bekamen ein Zertifikat.

Herzlichen Glückwunsch an die Schüler der Tanzbrücke Hamburg und deren Kunstpädagoginnen Olga Ogure, Katja Pilipenko und Maria Rosenbaum!

Die junge chinesische Künstler der Kunstschule Guilin LEO art children creative organization und deren Pädagogen haben an dem Tag mit großen Interesse die Tanzbrücke Hamburg besucht, viele Fotos gemacht und es wurden kleine Geschenke ausgetauscht.

Ende März 2017 findet die Bilderausstellung in Peking (China) statt.

Die Tanzbrücke Hamburg kennt keine Grenzen!

Fotos: Ivan Berg

 

 

 

 

 

EIN SCHMUCKSTÜCK AUS BARMBEK

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Der Verein Tanzbrücke Hamburg bietet seinen Mitgliedern viel mehr als Tanz und Ballett – er ist ein Stück Heimat.

Text: Frank Heike
Foto: Frank Molter

http://www.hamburger-sportbund.de/personen/2638/tanzbruecke-hamburg

Wer sich der Tanzbrücke an der Bramfelder Straße zum ersten Mal nähert, kommt mit gedämpften Erwartungen. Ein schmuckloser Flachbau, funktional, wenig einladend. Doch wer eintritt (und seine Schuhe ausgezogen hat), staunt: viele, helle Räume. Holz. Farben. Gute Luft. Stimmengewirr. Wohlfühlatmosphäre. Der draußen-drinnen-Kontrast ist groß.

Natalia Dergatcheva freut sich, wenn sie so etwas hört. Bis 2012 war der Verein Tanzbrücke Hamburg in Altona beheimatet. Dann musste er die in 15 Jahren lieb gewonnene Heimat verlassen. „Es war eine Notsituation“, sagt die Vereinsgründerin, „wir entschieden uns, eigene Räume zu suchen. Das war nicht so leicht, so dass der Verein vor einem Jahr vor dem Aus stand.“ Doch allzu leicht wollten sie und ihre Mistreiter im Vorstand nicht aufgeben. Nun ist die Tanzbrücke in Barmbek angekommen. Renoviert haben sie alle gemeinsam. Zwar hat der Verein rund 30 Prozent seiner Mitglieder verloren, die nicht willens waren, täglich oder mehrmals die Woche den Weg von Altona nach Barmbek zurückzulegen. Doch eine gewisse Zufriedenheit ist Natalia Dergatcheva in den neuen Räumen mit den Namen Hamburger Partnerstädte anzumerken. Es geht weiter mit der Arbeit in dem Klub, der seit drei Jahren Stützpunktverein im Programm Integration durch Sport des HSB ist und die gute Zusammenarbeit mit dem Sportbund sehr schätzt. „Wir haben hier alle einen Migrationshintergrund“, sagt die durchtrainierte 51-Jährige lächelnd, „die meisten Mitglieder kommen aus den ehemaligen GUS-Ländern Zwölf Nationalitäten haben wir hier.“ Knapp 200 Mitglieder zählt der Verein.

Darunter viele Kinder. Es ist ein buntes Gewusel aus Tanz, Judo, Malen, Singen, Klavier spielen und Lernen in der Tanzbrücke. „Nur das Tanzen reicht nicht mehr“, sagt Natalia. Schwerpunkt ist es aber geblieben. Schwerpunkt und Herzstück der Tanzbrücke – vielseitig, vom klassischen Ballett bis zum Tanztheater. Doch die Tanzbrücke erweitert stetig ihr Angebot. Selbstverteidigung für die Kleinen ist hinzugekommen, Nippon Kempo und Sambo. Um die Sprachförderung in Deutsch, Englisch und Mathe kümmern sich ausgebildete Lehrer. Es hat sich einiges entwickelt, auch, was die Mitglieder angeht: „Die Mädels der ersten Stunde bringen inzwischen ihre Kinder her“, sagt Natalia Dergatcheva. Sie kann es kaum glauben, dass die Tanzbrücke im nächsten Jahr schon den 20. Geburtstag feiert.

Viele Sparten und Generationen kommen in diesem hamburgweit einmaligen Verein zusammen, von dem Natalia Dergatcheva sagt: „Wir sind offen, wir sind Hamburg. Wir wollen kein Ethnoverein sein.“ Es geht ihr darum, Brücken zu schlagen zwischen Kulturen und Altersgruppen. Zwischen Russland und Deutschland. Mit den Mitteln des Sports und der Kultur.

Sie selbst stammt aus St. Petersburg, hat dort ihre Choreographie-Ausbildung gemacht und Psychologie studiert, ehe die Liebe sie nach Hamburg lenkte. Hier lernte sie Deutsch, studierte Diplom-Sportwissenschaften und gründete den Verein Tanzbrücke. Sie erinnert sich: „Ich hatte zwar Deutsch in der Schule, aber das war in den 80er Jahren eine tote Sprache in der Sowjetunion. Es gab ja keine Chance, sie jemals aktiv zu nutzen.“ Es kam anders – mit kuriosem Verlauf. „Meine Tochter Elena konnte nach vier, fünf Monaten in Deutschland besser Deutsch als ich“, sagt Natalia lachend. Elena ist ein Kind der Tanzbrücke, ist mit der Vereinsarbeit der Eltern groß geworden. Inzwischen studiert sie nicht nur Stadtplanung an der Hafen-City-Universität, sondern trainiert auch Tanzgruppen und arbeitet als Botschafterin des Sports bei der Tanzbrücke.

Die meisten russischstämmigen Hamburger wohnen in Allermöhe, Lurup und Eidelstedt. Für sie ist das Kultur- und Sportzentrum an der Bramfelder Straße ein Zuhause – aus ganz Hamburg bringen Mütter ihre Töchter (und Söhne) hierher zum Tanzen und Lernen. Auch das Thema Flüchtlinge beschäftigt Natalia Dergatcheva. Gerade, weil sie einiges nachempfinden kann, was Asylsuchenden in Deutschland durch den Kopf geht. Sie sagt: „Ich denke schon, dass ich mich gut in sie hineinversetzen kann. Ich bin auf eine Art auch geflohen und war hier fremd. Die deutsche Sprache ist mir anfangs schwer gefallen. Geholfen hat mir der Tanz. Dort muss man nicht viel reden.“

Gern würde sie mehr Geflohenen den Weg in die Tanzbrücke ebnen: das Programm bietet sich an. Doch es hakt ein wenig. „Es ist schwer, mit ihnen in Kontakt zu treten“, sagt Natalia Dergatcheva. Ein paar Mal habe sie es in nahen Unterkünften schon versucht. Auch in einer für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Das war ziemlich erfolglos. Immerhin treiben einige Flüchtlingskinder inzwischen Sport bei der Tanzbrücke. Natalia Dergatcheva will am Ball bleiben und weiter für die Angebote werben. Immerhin sind die Flüchtlinge von vor 20 Jahren inzwischen Menschen und Vereinsmitglieder, die sich in Hamburg wohlfühlen. Auch daraus zieht sie Selbstvertrauen und Genugtuung: „Wir sind sehr gut bekannt in Hamburg“, sagt sie, „unsere Arbeit wird gewürdigt.“ Wenn die Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und St. Petersburg 2017 ihr 60-jähriges Bestehen feiert, wird auch eine Abordnung der Tanzbrücke als Teil der Hamburger Delegation nach Russland reisen.

Das wird eine große Sache sein. Doch auch im Kleinen ist die Tanzbrücke stets sichtbar. Auf Stadtteilfesten ist sie mit Auftritten präsent, präsentiert dann gern die russische Seele in Tanzform. Dazu gibt es natürlich die geeignete Verpflegung:  Piroggen, Borschtsch und Blini. „Sehr gehaltvoll“, sagt Natalia Dergatcheva. Doch so schlank wie sie ist, hat sie allenfalls mal davon genascht – oder sehr viele Kalorien weggetanzt.