9. RUSSISCHER SCHULJAHRESABSCHLUSS

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Dienstag,  30. Juni 2015 im Ernst Deutsch Theater

So war’s:

„… es war eine Freude zu sehen, mit wie viel Begeisterung und Freude die Künstler und Kollegen gestern von ihrer Veranstaltung im Ernst Deutsch Theater zurückkamen“. Diese Rückmeldung von Claudia Evers vom Atelier Freistil trifft insgesamt die Stimmung beim 9. Russischen Schuljahresabschluss unter dem Motto „Inklusion in Мир“.

Bei strahlendem Sonnenschein füllten 700 Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte ab 10:00 Uhr den Theatervorplatz und konnten ein buntes Vorprogramm erleben. Die Künstler vom Atelier Freistil verwandelten die Besucher in ein Kunstwerk, die Mitarbeiter der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch ließen die staunenden Schülerinnen und Schüler Russland „ertwistern“ und machten sie mit dem kyrillischen Alphabet bekannt.

Zwei Vertreter vom SV Nettelnburg- Allermöhe informierten über das inklusive Sportprojekt „Drachenjäger“ und Zhenja Urich begeisterte mit russischem Rock und ließ auch mutige „Nachwuchssänger“ mal an das Mikrofon.

Inklusion ist bunt, vielfältig und lebt davon, dass jede und jeder so teilnehmen kann, wie sie oder er kann. Symbolisch für diese gemeinsame gesellschaftliche Aufgabe waren die vielen bunten Hände, die an dem Stand der Tanzbrücke Hamburg e.V. von den kleinen und großen Besuchern ausgeschnitten und mit Namen versehen wurden.

Vielfalt kennt keine Grenzen und so wurde auch in diesem Jahr das Bühnenprogramm von den Klängen der Maultrommel (Khomus) eröffnet, auf der 7 Gastschülerinnen und Gastschüler aus dem 10.000 km entfernten Jakutsk ein musikalisches Grußwort an die Hamburger Schülerinnen und Schüler richteten. Die Bedeutung der deutschrussischen Partnerschaft gerade auch in den aktuell schwierigen Zeiten wurde sowohl von dem Vertreter der Behörde für Schule und Berufsbildung, Herrn Dr. Mark Hamprecht als auch von Konsul Andrej Rumjanzew vom Generalkonsulat der Russischen Föderation in Hamburg besonders hervorgehoben.

Bevor dann die Holzpuppe Petruschka auf einem Jahrmarkt während der traditionellen Butterwoche mit der Musik von Igor Strawinsky zum Leben erweckt wurde, erhielten die Zuschauer eine musikalisch tänzerische Einführung in die Geschichte des Balletts, hervorragend moderiert von Alexej Dergatchev und bezaubernd und ausdrucksstark dargeboten von über 70 Tänzer der Tanzbrücke Hamburg unter der Leitung von Natalia Dergatcheva.

Bei der Freude und Lebendigkeit, die das Ensemble ausstrahlt, die jüngste Tänzerin ist gerade mal 4 Jahre alt, ist es mehr als verständlich, dass sogar die Holzpuppe Petruschka menschliche Gefühle entwickelt.

„Einfach Mensch sein“ – so lautete dann am Ende auch der Refrain des „Inklusionssongs für Deutschland“, der live auf der Bühne von Mischa Gohlke, dem Bluesgitarristen und Gründer der Initiative „Grenzen sind relativ“  und des Projekts „Anders sein vereint“, und von der Komponistin und Sängerin Katrin Wulff  mit Unterstützung der Tanzbrücke Hamburg e.V. präsentiert wurde. Im Hintergrund lief die aussagestarke Videoperformance zu dem Song mit weiteren Künstlern und Akteuren der Initiative.

„Wir können voneinander lernen, Wege neu beschreiten, unseren Horizont unendlich weiten. Anders ist normal und anders sein vereint (…)“ – mit diesem Refrain, der gleichermaßen für das Miteinander in einer inklusiven Gesellschaft wie auch für interkulturelle Kooperationen, z.B. im deutsch-russischen Kontext, gilt, wurden die Teilnehmer am 9. Russischen Schuljahresabschluss dann in die letzten Schultage vor den lang ersehnten Sommerferien verabschiedet. Natürlich gab es im Foyer noch die leckeren russischen Piroschki, die auch in diesem Jahr vom Generalkonsulat der Russischen Föderation in Hamburg gestiftet wurden. Vor dem Theater präsentierte das Atelier Freistil die in der Zwischenzeit ausgedruckten Fotos der Kunstaktion und Zhenja Urich spielte bei mittlerweile hochsommerlichen Temperaturen noch gefühlvolle russische Lieder.

Die Sommerferien konnten beginnen.

Auch in diesem Jahr danke ich der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch für die finanzielle Unterstützung und die aktive Teilnahme an der Veranstaltung und dem Generalkonsulat der Russischen Föderation in Hamburg für die russischen Piroschki. Die Zusammenarbeit mit dem gesamten Team des Ernst Deutsch Theaters hat auch in diesem Jahr wieder hervorragend geklappt, dafür meinen herzlichen Dank an die Intendantin Isabella Vértes-Schütter und an Veronika Schopka mit dem gesamten Ton und Technik-Team. Die Tanzbrücke Hamburg e.V. unter der Leitung von Natalia Dergatcheva hat die Zuschauer ein weiteres Mal verzaubert, dieses wertvolle Engagement im kulturellen und auch im Bildungsbereich kann gar nicht hoch genug gelobt werden.

Mein besonderer Dank gilt in diesem Jahr dem Atelier Freistil und Mischa Gohlke und Katrin Wulff, die sich auf das kleine Experiment, einen Russischen Schuljahresabschluss mit dem Thema Inklusion zu verknüpfen, eingelassen und maßgeblich zum Gelingen beigetragen haben. Nicht unerwähnt bleiben sollen auch die Stadtteilschule Bergedorf, das Walddörfer Gymnasium und die „Künstler“ der Tanzbrücke Hamburg e.V., die sich im Rahmen des Wettbewerbs „Inklusion in Мир“ engagiert und aussagefähige Plakate erstellt haben.

Dem 10. Russischen Schuljahresabschluss begeht diese Tradition in Hamburg im kommenden Jahr ein kleines Jubiläum. Aus diesem Anlass wird es am Montag, den 11.07.16 eine Abendveranstaltung und am Dienstag, den 12.07.16 eine schulische Veranstaltung geben. Motto und Programm werden rechtzeitig bekannt gegeben. Tragen Sie sich diese Termine schon mal in Ihren Kalender ein. Man sieht sich.

Text: Mathias Burghardt, Länderkoordinator Russland

Fotos: Slava Berezovski

 

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