Wieder einmal hat die Tanzbrücke Hamburg gute Neuigkeiten mitzuteilen. Es ist angenehm zu sehen, dass der Verein seinem Motto folgt und Brücken zwischen verschiedenen Kulturen und Generationen schlägt. Er verbindet unterschiedliche Ideen und bereichert diese mit seiner Anteilnahme. Dieses Mal hat die Tanzbrücke Hamburg an dem Fotoprojekt «fluss…UFER» teilgenommen, welches von der AGIJ (Arbeitsgemeinschaft Internationaler Jugendverbände) ins Leben gerufen und organisiert wurde. Der Grundgedanke des Projektes lag darin, dass 10 junge fotographiebegeisterte Erwachsene mit Migrationshintergrund im Laufe von zwei Jahren an einem Fotoworkshop teilgenommen haben. Die Ergebnisse ihrer Arbeiten wurden am 10. April im Altoner Rathaus ausgestellt.
Die Tanzbrücke ist schon lange Mitglied bei der AGIJ und hat nicht nur einmal mit ihr kooperiert, doch dieses Projekt ist aus mehreren Gründen etwas ganz besonderes. Einer der Gründe ist, dass Elena Dergatcheva, unsere junge Tanzpädagogin, an dem Fotoprojekt teilgenommen hat. Elena ist in und mit dem Ensemble zusammen aufgewachsen. In ihren Fotographien stellt sie ihre Leidenschaft, das Tanzen, in Form von jungen Tänzerinnen des Ensembles dar. Bei der Eröffnung der Fotoausstellung begeisterten die jungen Tänzerinnen nicht nur auf den Fotographien die Zuschauer, sondern mit einer stimmungsvollen und bunten Tanzperformance. Das Publikum nahm die jungen Tänzerinnen sehr warm auf und beschenkte sie mit einem reichen Applaus. In den Gedanken vermischte sich jedoch die Freude mit Sorge und Kummer im Bezug auf die Zukunft des Ensembles. Es ist nämlich außerordentlich schade, dass diese talentierten Pädagogen und Tänzerinnen, welche den Zuschauern viele Emotionen, Freude und Wärme schenken und nebenbei noch viele Erfolge und Preise bei internationalen Wettbewerben erzielen, nach 16 Jahren immer noch keine Unterstützung von der Stadt bekommen.
Doch kehren wir zurück zu den positiven Eindrücken der Fotoausstellung. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Projektes haben ihre Wurzeln in Ländern wie Mexiko, Deutschland, der Türkei, Afghanistan, Thailand, Russland, Spanien, Kamerun und Chile. Die Arbeiten, die sie dem Zuschauer vermitteln, sind alle verschieden- sie dokumentieren, informieren, provozieren, irritieren und nehmen den Betrachter stets zu neuen Ufern mit. Eines haben sie gemeinsam- sie lassen den Zuschauer nachdenken, träumen und mitfühlen, dies nahmen auch die offiziellen Personen dieses Abends zur Kenntnis, welche die Veranstaltung eröffneten. Darunter die Leiterin der Behörde für Familie und Integration Frau Petra Lotzkat, die Referentin «Des Paritätischen Hamburg» Frau Carolin Becker und die zweite Vorsitzende der AGIJ Frau Melani Martines.
Im Foyer des Rathauses erwartete alle Teilnehmer und Besucher ein reich gedeckter Tisch mit vielen leckeren Köstlichkeiten und Getränken. Die Eröffnung der Fotoausstellung «fluss … UFER» wird mit ihren bezaubernden Fotoreportagen, den schönen Tänzen und Köstlichkeiten noch lange positiv und mit einem Lächeln im Gesicht in Erinnerung bleiben.
Text: Tatjana Stark
Fotos: Arne List, Natalia Dergatcheva
Übersetzung ins Deutsche: Elena Dergatcheva, Ivan Berg