Text: Tatjana Stark
Foto: Slava Berezovski
Neulich habe ich auf einem Werbeplakat für die Unterstützung der Opfer von ökologischen Katastrophen gelesen: „Die schlimmste Katastrophe – ist das Vergessen“. Ich denke, das betrifft alle Opfer aller Zeiten – solange wir sie nicht vergessen – solange sind sie in unseren Gedanken und Herzen. Den Opfern der Reichkristallnacht von 1938 war im Hamburger Rathaus die „IV. Nacht der Jugend“ gewidmet. Diese Veranstaltung fand schon zum 4. Mal auf Initiative der Hamburger Bürgerschaft statt. Diese Initiative erhält eine große Unterstützung von zahlreichen staatlichen und öffentlichen Institutionen und Kulturvereinen aus unserer Stadt. Und wir von „Tanzbrücke Hamburg“ mit unserer Hauptbotschaft des Brückenbaus zwischen den Kulturen, den Generationen und Zeiten, konnten natürlich nicht unbeteiligt von der Seite zuschauen.
Es ist für uns eine große Ehre und Verantwortung gewesen, schon zum 4. Mal an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Und man kann mit Sicherheit sagen, dieser Verantwortung und Ehre sind die jungen und kleinen Teilnehmer der „Tanzbrücke Hamburg“ gewachsen. Ihr Auftritt war professionell, stilvoll, mit viel Herz und Seele. Und das Thema der Darbietung war mit Bedacht gewählt. „Mein kleiner grüner Kaktus“ ist der Schlagermusik der 20-30-er Jahre gewidmet, es war die Zeit der Hoffnung in Deutschland und die wurde Tausenden von Menschen in dieser tragischen Nacht, dem 9.November 1938, genommen.
Einige Zeitzeugen von damals waren Gäste bei der „Nacht der Jugend“. Unser Tanz war diesen Gästen gewidmet und ist für uns eine Hoffnung, dass wir niemals eine Kristallnacht erleben müssen.